ANBETUNG DER STÄNDIGEN ERREICHBARKEIT
2013

Gemeinschaftsprojekt mit Nina Mahringer


Kurzfilm/04:17 min.

Diese Arbeit bewegt sich an der Schnittstelle von Religion,Ritual, Politik und Performance. Als Referenz für unsere Arbeit beziehen wir uns stark auf die Fronleichnamsprozession.

Aufgeführt wurde die Arbeit als eine Performance im Zuge einer Prozession über den Linzer Hauptplatz.Thematisch greifen wir das Phänomen der Telekommunikation und die damit verbundene ständige Erreichbarkeit auf. Dabei stellten wir uns die Frage nach den heutigen Anbetungsritualen.

Bei der Entwicklung des Konzeptes rückte die Allgegenwertigkeit des Mobiltelefons immer mehr in das Zentrum unserer Überlegungen.
Das früher traditionelle Tragen des Kreuzes um den Hals als Zeichen der Zugehörigkeit wird durch das öfftentliche "Vor-Sich-Tragen" seines Handys ersetzt. So feiern die persönlichen Rituale zur Telekommunikation ihren stetig steigenden Vormarsch in unser tägliches Verhaltensmuster.
Zur Umsetzung der Prozession wurde während des Marsches zum Altar
eine Monstranz an der Spitze getragen. Währenddessen wurde das
"Anbetungsbekenntnis" gemeinschaftlichgesprochen.
Am Altar angekommen, wurden "Rufbitten" gelesen und als Abschluss das"Antennen Unser" gemeinsam gesungen.

Durch das Abhalten der Prozession werden die Rituale auf überspitzte Weise sichtbar gemacht und in Frage gestellt, gleichzeitig sollen keine Bewertungen vorgenommen oder Antworten gegeben werden.

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